Schule



 

Erfahrungsbericht über die mündliche Abiturprüfung

 

 

 

Die letzte Hürde für die Abiturienten. Jetzt nochmal alles geben und die Zähne zusammenbeißen.

 

Viele Oberschüler fürchten sich vor den mündlichen Prüfungen, weil man nicht weiß, was auf einen zukommt. Deshalb gibt es bei uns an der Schule die Möglichkeit, sich die Abiprüfungen anzuschauen und sich ein eigenes Bild zu machen.

 

Ich habe mir eine Deutsch-Prüfung angesehen und ich war positiv überrascht.

 

Die Atmosphäre ist sehr angenehm und kein Lehrer schaut böse oder ernst. Du setzt dich mit deinen Notizen, die du in 30 Minuten erarbeitet hast, zu ihnen an den Tisch. Jetzt wird man nach dem Befinden gefragt und danach geht es los. Dir sind drei Aufgaben gestellt worden, die du innerhalb von 10 Minuten vortragen musst. Fülle diese Zeit aus, damit die Lehrer weniger Nachfragen stellen können.

 

Es ist erstaunlich, wie schnell diese 10 Minuten vorbei sein können und auch das darauf folgende zehnminütige Gespräch vergeht wie im Fluge. Zudem musst du, besonders in Deutsch über alle Bücher Bescheid wissen.

 

Geschafft! Du wirst in einen Warteraum gebeten, um auf andere Schüler zu warten, die dieselbe Aufgabe wie du hatten. Es soll ja fair zugehen. ;)

 

 

 

Mein Fazit: Habt keine Angst vor der mündlichen Prüfung! Die Lehrer sind nett und wenn du dich ausreichend vorbereitet hast, kann man gute Punkte holen. Wichtig ist, dass man Ruhe bewahrt und nicht in Panik verfällt. Auch wenn du einen Fehler machst, hast du die Möglichkeit, dich bei den Nachfragen zu korrigieren und deine Note zu retten.

 

Für die nächsten Zwölfer noch ein besonderer Tipp: Fragt die nächsten Abiturienten, ob ihr bei den nächsten Prüfungen zuschauen könnt. Nutzt die Möglichkeit, denn ihr bekommt sie nie wieder. Natürlich ist es verlockend über die Studientage wegzufahren, aber das könnt ihr jedes Jahr machen. Abi ist nur einmal oder auch zweimal im Leben! ;)

 

Sophia Paulus

 

Das Leben als Schüler – Zwischen Deuter-Tornistern und „Kaktussen“

 

 

 

Morgens 06:30 Uhr und der Tag beginnt mit dem nervtötenden Piepen des lilafarbenen Weckers, der einfach nicht still sein will, egal welche Beschimpfungen man ihm entgegen schreit. Diese Viecher sind leider so resistent, dass man sich nach ca. 20 Minuten und etwa einer 100-maligen Wiederholung des Snooze-Alarms doch dazu durchringt die müden Glieder zu strecken und sich in das Badezimmer zu begeben, um sich für den Tag frisch zu stylen.

 

Hier an dieser Stelle kann man auch ganz kurz auf das Thema Styling eingehen. In der heutigen Zeit, in der Styling immer wichtiger wird, gehört für viele Damen und auch Herren ein Paket von 25 verschiedenen Shampooflaschen in Kombination mit Spülungen und Cremes einfach zur Grundausstattung. Die Anzahl der Bodylotions ist noch viel höher (und man bedenke die Dunkelziffer!!).

 

Nach dem Styling  kann es also losgehen - in den heiligen Tempel der Bildung, auch genannt Schule. Aber natürlich nicht ohne noch ein Brötchen mit Schwartemagen und Nutella genussvoll in 30 Sekunden verspeist zu haben.

 

Der zweite höchst nervige Teil des Tages wird in Form der Busfahrt in das 20 Kilometer entfernte Ballungsgebiet (hierzu Lande ab ca. 16.000 Einwohnern)  dargestellt. Besonders wenn man selbst schon sehr „erwachsen“ und reif ist, dann fühlt man sich durch die kleineren Kinder, die bereits ab 7:00 Uhr lautstark „Ein kleiner grüner Kaktus“ singen, durchaus belästigt und in seinem morgendlichen Schönheits-Schläfchen gestört.

 

Endlich, nach gefühlten 2,5 Stunden mühevollen Stylings und der Anfahrt ist es geschafft und die heiligen Hallen können betreten werden. Das erste was einem dann regelmäßig widerfährt, ist von 40 schreienden Kindern die ihre morgendliche Joggingrunde einmal über die Laufbahn (mit Ranzen) absolviert haben, umgerannt zu werden und sich schließlich eingequetscht zwischen Deuter-Tornistern und Erdkunde-Büchern der Jahrgangsstufe 5 wieder zu finden.

 

Die nächste Hürde stellt das Suchen des Raumes dar, in welchem man hofft, neues Wissen zu erlangen. Warum müssen die Kurse auch jeden Tag woanders stattfinden?! Meistens wartet man 10 Minuten in der ersten Etage, sprintet dann vor Angst zitternd, zu spät kommen zu können doch noch die weiteren drei Etagen nach oben bis man dann oben angekommen schweißgebadet einen Zettel an der Tür vorfindet auf dem steht: „Liebe Schüler/innen, bitte kommen Sie für den heutigen Kurs in den Keller!“. So fängt der Tag schon super an.

 

Zum Unterricht selbst ist nicht viel zu sagen: die seltsamen Individuen der Gattung „Homo tyrannus studienrathus“ stellen sich mehr oder minder motiviert vor die Tafel und überprüfen in mühevoller Kleinarbeit die Anwesenheitsliste, was meistens eine große Hürde darstellt, da man auch nach 2 Jahren immer noch nicht alle Namen kennt. Naja, seit  es Namen wie Schantall, Tschastin, Schäjenn oder Tyscherremy gibt, sei den Lehrern durchaus verziehen. Übrigens soll es heutzutage ja bereits Lehrkräfte geben, die die Noten an die Plätze verteilen und nicht an die sich dort befindenden Schüler, das heißt sollten Sie sich einmal umgesetzt haben, dann kann es durchaus passieren, dass Sie für besagte Stunde 0 Punkte kassieren und infolge dessen den Titel „Schüler des Monats“ und den goldenen Stern für Mitarbeit an den Klassenkollegen Maximilian-Alexander abtreten müssen, der seinen Stuhl sogar mit Namensschild versehen hat.

 

Bereits in der ersten Stunde wird von uns Schülern in Form von Quellenanalysen und Rechenaufgaben viel abverlangt und wenn dann auch noch die immer frische Luft hinzukommt, dann ist der Tag perfekt.

 

Ach ja, falls man jemals eine Präsentation halten sollte, dann ist es empfehlenswert, sich bereits um 6:00 Uhr in der Schule einzufinden, da die hochmodernen Computer und Beamer doch so lange zum Starten und Hochfahren brauchen, dass man sicherlich um 13:00 Uhr bereit ist.

 

Der weiterhin höchst interessant verlaufende Unterricht mündet in eine Mittagspause, die den Schülern die Möglichkeit gibt, ihre hungrigen Mägen mit delikatem und nahrhaften Essen aus der hauseigenen Mensa (das heißt nicht mehr Caféteria !!) zu füllen. Dass man dort etwa 40 Minuten der 45 minütigen Pause in einer Schlange von plärrenden Kindern und nörgelnden Lehrerpersönlichkeiten verbringen muss, um sich dann schließlich in 5 Minuten die 123 Gramm Nudeln für 3,99 Euro im Stehen reinzuziehen, sei an dieser Stelle nur am Rande erwähnt. Schließlich ist man ja nicht zum Essen in der Schule, sondern zum Lernen und in diesem Sinne hoppeln alle Kinder gesättigt und motiviert fünf weitere Stunden in der Schule verbringen zu dürfen, zurück in das Gebäude in die oberste Etage.

 

Ein sehr interessantes Phänomen, gegen das viele Lehrer mit Workshops etc.  vorgehen wollen, ist das Zeigen von Filmen aller Art, um den Schülern auch mal näherzubringen, wie man Unterricht alternativ gestalten kann. Dass sich meist niemand für die Filme interessiert und sowieso alle die restlichen 123 Minuten bis Ende desselben zählen, ist erst mal unwichtig, denn schließlich solle auch die Mühe der Lehrkraft gewürdigt werden, sich immerhin für einen von 4 Filmen der „Mediathek“ entschieden zu haben. Sehr zu empfehlen ist an dieser Stelle der Diedrich-Bonhoeffer-Film, den man auch ruhig fünfmal in Folge ansehen kann.

 

Neun von zehn Stunden sind endlich geschafft und man könnte auch die letzte Stunde ganz leicht durchhalten wenn es sich nicht um die Tutoriumsstunde handeln würde. Ja, es gibt auch in der Oberstufe noch Tutoriumsstunden, in denen man sein Leid klagen kann und lustige Spiele mit Wollknäueln spielt, die man bereits im Alter von drei Jahren im vorbereitenden Yoga-Kurs sowie im Turnunterricht, meditativem Atmen und Kinderalgebra kennen gelernt hat.

 

Doch in Zeiten der Gruppenfindung stehen häufig andere Themen zur Diskussion, wie zum Beispiel das Organisieren einer Kursfeier (wer nicht kommt gibt nen Kasten) und natürlich das wichtigste aller Themen überhaupt: die TUTORIUMSPULLIS!!! Angefangen bei der Farbe, über Musterung, Spruch, Schnitt, Namen und Bildchen kann man über alles mindestens zwei Wochen diskutieren, sodass die Gestaltung eines Pullovers, den man eh höchstens dreimal im Leben anhat einen Zeitraum von drei bis fünf Monaten einnehmen kann.

 

Am Ende dieser leidvollen Stunde, die nur durch die Möglichkeit des Kuchenessens (wobei es angeblich eine Liste gibt, aber letztendlich doch Patrizia-Sofie jede Woche einen Kuchen backt) etwas angenehmer wird, können alle endlich nach Hause.

 

Auch wenn der Tag sehr anstrengend war, ist eins auf jeden Fall gewiss: Stoff für Träume ist ausreichend vorhanden, es bleibt lediglich die Frage ob Traum oder Alptraum die Überbrückung in den nächsten Tag darstellen.

 







Faszination der Pixelmalerei

Sicher  sind vielen von Euch schon die mysteriösen Gemälde im Treppenhaus, welches ihr Tag für Tag  hochkraxeln müsst aufgefallen. Wir, das Team von Eurer Schülerzeitung  Pennenspatz, haben uns auf die Suche nach einer Erklärung  gemacht und dafür Frau Ruprecht befragt, welche uns viele interessante Insiderinfos mitteilte.

Die Wandgemälde sind im Rahmen der Projektwoche im Jahr 2013 entstanden, konnten aber nicht fertig gestellt werden, weshalb das Projekt auch den Teilnehmern der Mal-AG Freude bescherte, da diesen die ehrenvolle Aufgabe zu Teil wurde, dieses Meisterwerk im Schuljahr 2014/15 zu vollenden. Natürlich stellt sich die Frage, woher denn eigentlich die Idee kam, dieses Gemälde an die Wände zu bringen. Der Hauptgedanke bestand darin, dass das recht trist wirkende Treppenhaus eine schönere und freundlichere Ausstrahlung erhalten und dabei noch möglichst viel Farbe ins Schulhaus bringen sollte. Auch die Faszination der Pixel inspirierte die Leiterin des Projekts, Frau Ruprecht, dazu, dieses zu verwirklichen. Die Idee resultierte ebenfalls aus der Arbeit am PC, bei welcher man ebenfalls von den abertausenden von kleinen Quadraten umgeben ist. Ebenfalls am PC erfolgte die Vorbereitung der Gemälde mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms.

Als Vorlage diente ein Bild von Oscar Schlemmer, einem Kunstprofessor an der „Bauhaus-Universität“, DER Kunsthochschule der Moderne, welche Kunst ohne Schnörkeleien und Verzierungen lehrt. Für das ausgewählte Motiv sind die Farben Rot und Gelb charakteristisch. Während diese im untersten Stockwerk noch relativ unscheinbar sind, werden sie bis zum obersten Stockwerk, in welchem man eine Menschenmenge, anstatt der immer größer werdenden Pixel, welche über die Stockwerke hinweg wachsen, erkennen kann, überaus deutlich wahrnehmbar. Das Gemälde bietet einen großen Interpretationsspielraum, zum Beispiel könnte mittels dessen die Schulgemeinde dargestellt werden, welche ebenfalls aus vielen Einzelpersonen besteht, den Pixeln, und zu einem großen Ganzen zusammenwächst, dem fertigen Gemälde.

Leider mussten wir erfahren, dass die Mal-AG  in diesem Jahr nicht bestehen kann, aber vielleicht regt dieses Gemälde die Kreativität von vielen weiteren Schülerpersönlichkeiten an, welche diese in der AG theoretisch vollkommen ausleben können. Und wer weiß, eventuell  befindet sich inmitten unserer Schulgemeinde der nächste Picasso? In diesem Sinne:  Stay creative!